Februar 2010             Ski-Safari ins Zillertal  

Skigebiet




In Strass im Zillertal in Österreich verbrachten wir, eine Gruppe von ca. 40 Teilnehmern, eine wunderschöne Woche. Alle zwei Tage wechselten wir das Ski-Gebiet. Zuerst die Zillertalarena-Gerlos, dann Kaltenbach-Hochfügen und zuletzt Horberg-Penken.


Die Gruppe




Neben vielen bekannten Gesichtern gab es diesmal auch einige Neue. Ein wunderbarer Querschnitt durch Berufsgruppen, Geschlechtern und Fahrkönnens. Bei all der Vielfalt war jedoch die Lust auf Skifahren, Begegnung und Naturerleben gemein.

Das Haus

Im Gasthof Zillertal waren wir gut untergebracht, mit gepflegten Zimmern, einem täglichen Frühstücksbuffet und Drei-Gänge-Menue am Abend. Kleine berechtigte Kritiken sollten im Hintergrund stehen.

Skigymnastik

Melitta hat sicher heimlich schon früh morgens im Schlafzimmer ihre eigene Gymnastik gemacht und fünf Tassen Kaffee getrunken. Sonst wäre es nicht zu erklären, wie sie es immer wieder aufs Neue schaffte, die kniesteifen und muskelmüden Teilnehmer am Morgen mit solcher Lebendigkeit zur Skigymnastik zu motivieren. Mit ansteckend guter Laune ließ sie uns an der Gondelstation das „Lasso werfen“ oder „fliegen“. Gemeint sind Choreographien zu Apres-Ski Liedern, durch die die ganze Gruppe auf die Piste vorbereitet wurde. Zu hören waren die Lieder durch eine Zauberbox, die die engagierten Veranstalter auf die Piste brachten. Michel führte uns einmal durch die Steppe auf der „Bärenjagd“.

Skikurse



Sechs Skigruppen standen zur Verfügung, engagiert geleitet von begeisterungsfähigen Leitern. Neben fachlich fundierter Anleitung, kreativ gestalteten Übungen und liebevollen Ermunterungen, erhielten wir kompetente Rückmeldungen anhand von Videoaufnahmen unserer Fahrkünste. Vor allem spornte uns die eigene Begeisterung der Leiter an über die schönen Pisten, die Geschwindigkeit oder die Natur. Wie heißt es so schön, willst Du ein Schiff bauen lassen, reicht es nicht den Handwerkern die Technik beizubringen. Lehre sie die Sehnsucht nach der Weite des Meeres.

Natur



Die Berge sind wunderschön und mächtig, die Sonne heilt die Winter-Schatten geplagte Seele, die frische saubere Luft weckt die Lebensgeister und der Schnee macht einfach Freude. Von allem war genug da.



Mittagspausen

Das Inter-Ski auf den Hütten war stets sehr erholsam und geprägt von Klönen und Leckereien. Meist war die erste Abfahrt nach der Mittagspause etwas erschwert durch Pressknödelsuppe im linken und Kaasspatzen im rechten Bein. Dank Radler oder Bier war es nicht so spürbar und der Kaiserschmarrn hat´s versüßt - wenn auch noch schwerer gemacht.



Die Abende

Durch ein vielfältiges Programm waren die Abende weitere Highlights auch ohne Ski an den Füßen. Dazu gehörten das Montagsmaler Spiel am Kennenlern-Abend, Unterricht über die FIS-Regeln (Verhaltensregeln auf der Piste), der Idee des Eisstockschießens, Kartenspiele, Klönen mit Abendgetränk, Apres-Ski mit Einheimischen an der Piste und einem herrlichen Abschlussabend mit geschwungenem Tanzbein bis 4.30 Uhr nachts.

Hobelspäne

Auch wenn es heißt, wo man hobelt fallen Späne, haben wir doch stets mit jedem Span mitgefühlt. In der blauen Gruppe zog sich Kerstin eine Knieverletzung zu, sodass sie nicht mehr weiterfahren konnte. Liebenswert, wie sie den Unversehrten gleichzeitig fröhlich „Gute Fahrt“ wünschen konnte. Gudrun rutschte die Harakiri Piste (steilste präparierte Piste Österreichs 78%) leider nur teilweise auf Skiern hinunter und erlitt neben dem Schreck diverse Prellmarken. Den Orden für Risikobereitschaft und Lebensfreude hat sie in jedem Fall verdient. Gerri war dabei, in vollem Einsatz für sein Team, das Eisstockschießen zu gewinnen und knallte für viele hörbar mit dem Hinterkopf auf die Eisbahn. Zum Glück zeigte er nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt wieder sein unverwechselbares Lachen. Am letzten Nachmittag flog der äußerst geschätzte Alpha-W(R)olf der Gruppe „Schwarz plus“ erst über die Buckel, dann auf die Piste und die Nase und schließlich mit dem Helikopter. Er hat den Beteiligten den größten Schrecken eingejagt. Als er nach einigen Stunden aus dem Krankenhaus ins Telefon das Holzmichel-Lied mit den Worten „er lebt noch, ja er lebt noch“ sang, waren einige Freudentränen zu sehen. Er war am nächsten Morgen wieder fit für die Rückfahrt im Reisebus. Ausdrücklich ist zu erwähnen, dass die Veranstalter durch Ausrüstungscheck, Helmpflicht, Skigymnastik am Morgen und guten Unterricht in den Gruppen, das Menschenmögliche zur unser aller Sicherheit getan haben!!! Ja, Skifahren ist auch gefährlich, Straßenverkehr übrigens auch.

Bewunderung

Die Autoren, von der Jugend als alte Säcke beschimpft, gehörten in dieser Gruppe zu den Jüngeren. Mit großen beeindruckten Augen beobachteten wir die wirklich Erfahrenen auf der Piste, im Gelände und beim Apres-Ski. Wir dachten mit einem inneren Grinsen, „unverschämt, wie gut die alle fahren und wie fit sie danach auch noch abrocken. “Statt Schaukelstuhl auf die schwarze Piste oder in die Free-Ride-Gruppe“ könnte das neue Motto der Zukunft lauten.

Fazit

Es war herrlich! In nächtlichen Träumen schwingen wir weiter die Berge hinunter. Auch singen und tanzen wir weiter, lachen über Sprüche und Anekdoten und freuen uns auf weiteres fröhliches Skifahren, zum Beispiel nächstes Jahr in Südtirol.

Frank Helm und Harald Klumm
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